Was genau ist Selbstmitgefühl? |
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Der Begriff des Selbstmitgefühls stammt von Kristin D. Neff (2003a).
Sie definiert Selbstmitgefühl als "die freundliche und verständliche Einstellung sich selbst gegenüber -vor allem in Zeiten des persönlichen Versagens oder emotionalen Schmerzes". Es ist die Fähigkeit, mit sich selbst mitfühlend zu sein.
Selbstmitgefühl setzt sich nach der Definition von Neff aus drei wesentlichen Bestandteilen (Komponenten) zusammen, jede mit einem positiven und negativen Pol:
1. Selbstfreundlichkeit vs. Selbstverurteilung
2. Verbindende Humanität vs. Isolation
3. Achtsamkeit vs. Überidentifizierung
Neff (2003a) zufolge beeinflussen sich die Pole gegenseitig, da eine Verbesserung des Selbstmitgefühls zu einer Steigerung der Selbstfreundlichkeit, verbindenden Humanität und Achtsamkeit führt. Leidvolle Ereignisse hingegen verstärken die Selbstverurteilung, Isolation und Überidentifizierung.
Selbstmitgefühl wird mit unzähligen wichtigen psychologischen Funktionsweisen in Verbindung gebracht, wie z.B. positiver Affekt, Optimismus, Wohlbefinden (Ferrari et al., 2019; Zessin et al., 2015).
Ebenfalls konnte durch Selbstmitgefühl Angst, Depression und Stress reduziert werden (López et al., 2018; Mac-Beth & Gumley, 2012).
Sie definiert Selbstmitgefühl als "die freundliche und verständliche Einstellung sich selbst gegenüber -vor allem in Zeiten des persönlichen Versagens oder emotionalen Schmerzes". Es ist die Fähigkeit, mit sich selbst mitfühlend zu sein.
Selbstmitgefühl setzt sich nach der Definition von Neff aus drei wesentlichen Bestandteilen (Komponenten) zusammen, jede mit einem positiven und negativen Pol:
1. Selbstfreundlichkeit vs. Selbstverurteilung
2. Verbindende Humanität vs. Isolation
3. Achtsamkeit vs. Überidentifizierung
Neff (2003a) zufolge beeinflussen sich die Pole gegenseitig, da eine Verbesserung des Selbstmitgefühls zu einer Steigerung der Selbstfreundlichkeit, verbindenden Humanität und Achtsamkeit führt. Leidvolle Ereignisse hingegen verstärken die Selbstverurteilung, Isolation und Überidentifizierung.
Selbstmitgefühl wird mit unzähligen wichtigen psychologischen Funktionsweisen in Verbindung gebracht, wie z.B. positiver Affekt, Optimismus, Wohlbefinden (Ferrari et al., 2019; Zessin et al., 2015).
Ebenfalls konnte durch Selbstmitgefühl Angst, Depression und Stress reduziert werden (López et al., 2018; Mac-Beth & Gumley, 2012).
Die einzelnen Komponenten näher erklärt:
Selbstfreundlichkeit
Selbstfreundlichkeit setzt einen freundlichen und verständnisvollen Umgang mit uns selbst voraus, anstatt uns hart zu kritisieren und zu verurteilen.
Unter Selbstfreundlichkeit versteht man die uneingeschränkte Liebe zu sich selbst. Selbstfreundlichkeit setzt voraus, dass Selbstverurteilung und abwertende innere Kommentare (Überidentifizierung) beendet werden. Unsere Schwächen und Versäumnisse sollen verstanden werden und nicht verbannt werden. Ziel ist, sich selbst genauso zu behandeln, wie man einen guten Freund behandeln würde (Neff, 2011). |
Geteilte Menschlichkeit
Unter geteilter Menschlichkeit -oder auch verbindende Humanität- versteht man das Erkennen, dass wir EINE Menschheit sind. Dies soll das Gefühl der Verbundenheit mit anderen herstellen, anstatt das Gefühl der Isolation und Entfremdung durch unser Leiden.
Leiden ist ein Teil des Menschsein. Das Wissen darum, dass andere Menschen ähnliche Erfahrungen teilen, führt dazu, dass Individuen sich mit anderen identifizieren und somit ihr Zugehörigkeitsgefühl und ihre soziale Identität stärken (Tajfel und Turner, 1979). |
Achtsamkeit
Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen und wertfrei anzunehmen.
Es erfordert Achtsamkeit, all unsere Erfahrungen gleichgewichtig wahrzunehmen, anstatt unseren Schmerz zu ignorieren oder zu übertreiben. |